Marken-Erklärungen
Fischer, Guido (1947)
»Markenartikel: Durch eine eigene Aufmachung und Ausstattung (innere und äußere Verpackung), sowie durch ein besonderes Merkmal, wie Bild- oder Wortmarke, wird in gleicher Qualität und Form immer wieder dieselbe Ware auf den Markt und dem Kunden in Erinnerung gebracht. Die Verbindung von äußerer Aufmachung und Qualität wird dabei so stark, daß die Aufmachung bereits die Qualität festlegt. Die Wirkung einer immer wiederkehrenden, der gleichen Aufmachung und Qualität entsprechenden Werbung ist aber nur erreichbar, wenn sie von gleichbleibenden Verkaufspreisen pro Einheitspackung begleitet wird. Somit muß dem Händler vom Hersteller eine Preisbindung vorgeschrieben werden. Je finanzschwächer der Händler ist, desto leichter fügt er sich dem Preiszwange.
Das Markenartikelwesen hat sich vom ursprünglichen Ausgangsgebiete des Lebensmittel- und Kosmetikhandels auf immer mehr Spezialgebiete ausgedehnt, wie Konfektionsware, Büroartikel, Haus- und Küchengeräte, Schallplatten usw.«
Quelle:
Prof. Dr. Guido Fischer, Universität München: Allgemeine Betriebswirtschaftslehre. Eine Einführung. Poeschel Verlag, Stuttgart, Vierte Auflage, 1947 (Erste Auflage 1935).
Im dritten Teil "Die Marktverbundenheit des Betriebes", II. Kapitel: "Werbung", Seite 299
Guido Fischer, geb. am 8. Juni 1899 in München, gest. 1983.